Aus: Grober Ulrich, Vom Wandern, Verlag Zweitausendundeins, Frankfurt am Main, 2. Auflage 2006
Zu allen Zeiten sind Menschen gewandert. Durch die Millionen Jahre der Evolution sicherte der aufrechte Gang das Überleben in einer feindlichen Umgebung. Der Antrieb kam von den Grundbedürfnissen, Nahrung, Kleidung, Wärme. Zu den ökonomischen Zwängen trat das Bedürfnis nach Sicherheit. Wanderungen waren in vielen Fällen Fluchtbewegungen – oder von der Gier getriebene Eroberungszüge. Immer waren auch Sehnsüchte mit im Spiel: Freiheitsdrang, Entdeckerfreude, die Suche nach Schönheit oder die pure Lust an der Bewegung. Welche Motive auch dominierten, unsere Vor-Gänger hatten erstaunliche Fähigkeiten und Fertigkeiten und haben sie bis zur Perfektion entwickelt. Ein paar Blicke zurück in die Geschichte nomadischer und halbnomadischer Lebensformen könnten eine neue Kunst des Wanderns durchaus befruchten. Weiterlesen